Ayurveda und Wetterkapriolen

Was könnten Wetterkapriolen eigentlich mit Ayurveda zu tun haben ? Da der Sanskrit-Begriff „Ayurveda“ sinngemäß in „Wissen vom Leben“ übersetzt werden kann, scheint diese Fragestellung doch nicht so weit entfernt, denn zu einer gesunden Lebensweise zählt natürlich auch, sich auf äußere Witterungsbedingungen einzustellen – aber genau diesen selbstverständlichen Aspekt möchte ich hier einmal gerade nicht vertiefen …

Worum sollte es dann also noch gehen ? Wer sich mit dem Ayurveda als ganzheitliches Gesundheits- und Heilsystem etwas näher befasst, wird immer wieder auf die miteinander untrennbaren Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele stoßen. Wir reflektieren Ayurveda zumeist auf unsere menschliche Gesundheit und übersehen daher oftmals, dass unsere gesamte Umwelt bzw. das gesamte Universum von Leben durchdrungen ist und Ayurveda daher auch die Tier- und Pflanzenwelt, unsere Berge, Flüsse und Seen, unsere Planetensysteme und ebenso all diese Wesenheiten betrifft, die mit unseren fünf menschlichen Sinnen nicht direkt wahrnehmbar sind, wie z.B. die noch erdgebundenen Verstorbenen, die Engel, Elfen und Kobolde, die Halbgötter und Dämonen …

In der Regel ist uns nicht bekannt, wer genau die Möbel in unserer Wohnung, das Haus, in dem wir wohnen, die Straßen, die wie benutzen oder das Auto, das wir fahren, entworfen und gebaut hat, aber diese Zusammenhänge, dass all diesen äußeren Erscheinungen immer von einem Bewusstsein erdacht und geschaffen wurden, lässt sich nicht widerlegen. Im intelligenten Umkehrschluss lässt sich daher auch behaupten, dass hinter all diese äußeren Erscheinungen unseres Daseins, bei denen sich wirklich nicht nachvollziehen lässt, wer sie einmal erdacht und geschaffen hat, dennoch ein solches Bewusstsein existieren muss …

Und damit können wir wieder zur eingangs gestellten Frage kommen, was Wetterkapriolen eigentlich mit Ayurveda zu tun haben: Die Wechsel zwischen den Tagen und Nächten, zwischen den Jahreszeiten und auch zwischen unserem Aus- und Einatmen verlaufen periodisch und im Allgemeinen auch regelmäßig, d.h. sowohl die Zeitzyklen als auch die äußeren Erscheinungsweisen (z.b. Helligkeit und Dunkelheit sowie Klima und Witterung), sind in gesunden lebendigen Systemen stets nahezu gleichbleibend. So wie wir Menschen oder die Tiere bei unerwartet widrigen Lebensumständen, ob nun von Außen eingebracht oder von Innen durch unserer Gedanken selber hervorgerufen, auch einmal in eine gewisse Panik oder Unruhe geraten, die dann zu außergewöhnlichen Handlungen führen können, so müsste es sich im Ergebnis unserer logischen Schlussfolgerungen letztlich auch mit den Wetterkapriolen verhalten …

Zum echten „Wissen vom Leben“ gehört es, die zunächst theoretische Vermutung mit eigenen Beobachtungen zu verifizieren, an sich selbst und auch an der Umwelt. Je öfter man das tut, desto sicherer wird man in seinen Erkenntnisgewinnen aus den Beobachtungen äußerer (natürlicher) Erscheinungen heraus. Bezieht man diesen Zusammenhang nun speziell auf die in den letzten Jahren zugenommenen Wetterkapriolen, so lässt sich also vermuten, dass dahinter ein unruhig gewordener Geist stecken muss, wenngleich für uns nicht erkennbar ist, wer das sein könnte und was ihn beunruhigt …

Srimad-Bhagavatam-12-1-2Wie bereits oben erwähnt, ist Ayurveda ein spezieller vedischer Wissenschaftszweig. Zu den vedischen Überlieferungen zählen auch solche bedeutenden Schriften, wie die „Bhagavad Gita“ und das „Srimad Bhagavatam“. Und genau hier, nämlich im 1. Canto des „Bhagavatam“ wurde dieser Zusammenhang vor mehr als 5.000 Jahren schon einmal näher beschrieben: Damals gab es in Nordindien bei Kurukshetra eine Entscheidungsschlacht zwischen Königen aus der Kuru-Dynastie, die nicht nur zu zahlreichen Opfern führte, sondern auch den Beginn des derzeitigen Kali-Yuga andeutete. Die damalige Bevölkerung beobachtete unter anderem nicht nur einen zunehmenden Werteverfall, so wie wir ihn heute in der westlichen Gesellschaft überall vorfinden, sondern auch eine Zunahme von Wetterkapriolen, die wir ebenfalls wahrnehmen und sachlich kaum korrekt als „Klimawandel“ deuten …

Dennoch: Wenn das Tageslicht erblasst und die Dunkelheit aufkommt, dann ziehen sich die Halbgötter zurück und beginnen die Dämonen sich zu tummeln (Srimad Bhagavatam, 3. Canto). Es bleibt nun jedem Wissbegierigem überlassen, einmal darüber nachzudenken oder sogar im meditativen Zwiegespräch mit der göttlichen Quelle (Krishna) herauszufinden, in welchem Zusammenhang unsere persönlicher Gesundheitszustand (insbesondere die Psyche und die sogenannten „Volkskrankheiten“) sowie die gegenwärtigen gesellschaftlichen Dissonanzen (Wirtschaft und Politik) mit den Wetterkapriolen und dem Wirken eines subtilen höheren Bewusstseins stehen könnten …