KRIYA SHAKTI – aus Gedanken werden Taten … wirklich ?

In unserer Praxis greifen wir zuweilen auch auf die „PRANA-Heilung nach Coa Kok Sui“ zurück. Man kann diese Heiltechniken zwar im Selbststudium erlernen, aber tatsächlich ist das unter schrittweiser Anleitung erfahrener und autorisierter Lehrer weitaus effektiver und auch sicherer. Im Rahmen der Ausbildung wird auch ein Seminar KRIYA SHAKTI angeboten – was hat es damit auf sich und was kann man wirklich davon halten ?

Zunächst zur Begriffsbestimmung: KRIYA bedeutet „Technik(-en)“ und SHAKTI ist die „göttliche Energie bzw. Kraft“ – sie wird in Zuordnung zu Gott („Krishna“) selber als „Balarama“, zu den Halbgöttern „Shiva“ als „Parvati“, zu „Brahma“ als „Sarasvati“ und zu „Vishnu“ als „Lakshmi“ bezeichnet. Zwischen Gott als rein spirituelle Person und seiner materiellen Ausstrahlung (Energien, Kräfte) besteht ein solcher Unterschied wie zwischen der Sonne als Quelle und ihren Ausstrahlungen in Form, von Licht, Wärme usw. …

Mit diesen bedeutenden, jedoch oftmals übersehenen Unterschieden, wird offensichtlich, dass sich hinter dem Begriff KRIYA SHAKTI also Techniken zur Beherrschung göttlicher Energien bzw. Kräfte verbergen. Doch funktioniert das ? Meine langjährigen persönlichen Erfahrungen und Studien auf dem Gebiet, mit (mystischen) Mitteln und Methoden göttliche Energien bzw. Kräfte zum Erreichen bestimmter Ziele einsetzen zu können, waren sehr ernüchternd. Dazu muss ich noch ergänzen, dass ich nicht nur in der o.a. PRANA-Heilung recht „hoch qualifiziert“ bin und sehr viel angewendet habe, sondern mich auch viel mit anderen (alternativen und komplementären) Methoden befasste, doch auch hier waren die Erfolge ernüchternd, und das hat auch seine nachvollziehbaren Gründe:

Stellen Sie sich vor, Sie sind eine völlig eigenständige Person mit Ihren eigenen Veranlagungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Absichten. Und Sie haben mit Ihrer eigenen Persönlichkeit auch Ihre ganz eigene Ausstrahlung, die andere Leute teilweise durch Ihre Freundlichkeit, Ihr Lächeln, Ihre Wärme u.a.m. wahrnehmen – man könnte es auch eine gute „Aura“ nennen. Und jetzt kommt Jemand, der Ihnen diese Energien in seinem ganz eigenen Interesse einfach mal so abzuzweigen oder sogar zu missbrauchen versucht – was halten Sie davon und funktioniert das … ?

Nun sind wir Alle ganz kleine Individuen im unendlich großen Universum, d.h. wir sind individuelle spirituelle Seelen mit unseren individuellen fein- und grobstofflichen materiellen Verkörperungen. Aber uns ist auch klar, dass wir nicht allwissend, allmächtig, allgütig usw. sind, d.h. in Vielem eigentlich relativ beschränkt. Über alle diese genannten Füllen verfügt lediglich der Schöpfer, Eigentümer und Genießer aller Universen, nämlich Gott („Krishna“). Nach vedischen Verständnis ist auch Er ein spirituelles Wesen mit einer eigenen Persönlichkeit, aber Er ist absolut, d.h. es gibt absolut Nichts, was nicht in ihm steckt …

Und Gott („Krishna“) hat auch eine materielle Ausstrahlung, die als „äußere Energie“ bzw. als „Brahmajyoti“ bezeichnet wird. Diese Ausstrahlung ist ebenso fein- und grobstofflich und genau Das, was wir als göttliche Energie bzw. Kräfte bezeichnen – auf „göttlich“ liegt die Betonung. Nun stellen Sie sich mal vor, wenn Sie Gott („Krishna“) ungefragt solche Energien bzw. Kräfte entziehen würden, um Ihre ganz eigenen Ziele zu verwirklichen – was meinen Sie, würde Gott („Krishna“) davon halten … ?

Es gibt mit Sicherheit höhere Interessen und Ziele als die Unseren, und es gibt in den höheren „Sphären“ sicherlich auch komplexere Zusammenhänge, als dass wir diese jemals erahnen, geschweige denn überblicken und beherrschen könnten. Wäre es dann nicht eine Anmaßung, sich der höchsten Energien bzw. Kräfte bemächtigen zu wollen, nur um unsere kleinen individuellen Wünsche erfüllen zu können ? Und ginge das nicht eventuell sogar zu Lasten anderer Individuen, der Natur usw. … ?

Kommen wir wieder zur Ausgangsfrage zurück, was man vom „KRIYA SHAKTI nach Choa Kok Sui“ halten kann: Ich hatte diese und andere Techniken Mitte der 2000-er Jahre erlernt, um insbesondere meine wirtschaftliche Situation zu verbessern, nachdem meine Frau zu Weihnachten 2005 an einem sehr seltenen bösartigen Tumor verstarb. Hier konnte ihr auch die PRANA-Heilung lediglich Linderungen bringen, sie aber nicht nachhaltig heilen. Das hatte mir sehr schwer zu schaffen gemacht und mein Vertrauen in die PRANA-Heilung zunächst erschüttert. Mit KRIYA SHAKTI und adäquaten Techniken, die in zahlreichen (esoterischen) Büchern und Videos propagiert werden, hatte ich auch nahezu kein Erfolg, und das warf bei mir letztlich die o.a. Fragen auf, die sich einmal Jeder stellen sollte, der über „göttliche Kräfte“ zu verfügen glaubt, wenn er nur daran glaubt …

Meine Enttäuschungen konnte ich erst dann überwinden, nachdem ich in Form von transzendentalen Unterweisungen ganz persönliche Gottes-Erfahrungen gemacht und danach zielgerichtet die Veden (insbesondere die Purana’s) studiert hatte, und dann wurde mir klar, dass Gott („Krishna“) selber die Entscheidung trifft, ob uns das eine oder andere Vorhaben mit der einen oder anderen Methode bzw. Technik gelingt oder eben nicht – im Berufsleben im Allgemeinen, in unserer Heilarbeit im Speziellen, im Privatleben und anderswo. Ausnahmslos alles Das, was wir denken und tun, hängt also vom höchsten Willen ab, und darüber sollten wir uns stets bewusst sein. Die Schlussfolgerung lautet: Wenn wir uns ganz dringend etwas Notwendiges wünschen, sollten wir Gott („Krishna“) ganz persönlich darum bitten – es sind nicht unsere Gedanken, die Etwas manifestieren, es sind unsere ehrfurchsvollen Bitten an den Höchsten …

Atma namasté